Häufige Fragen und
Krankheiten, die schon bei Ihrem Findelkind möglich sind
Häufigste Fragen
Wie krieg ich raus wie alt mein Baby ist?
Man kann bei Findlingen nur schätzen.>>>siehe Katzenaufzucht/Altersbestimmung
Das Baby ist zu schwach zum trinken, was kann ich noch tun?
Grade frisch gefundene Babys sind häufig schon sehr geschwächt. Da hilft nur stündlich wenige Tropfen ins Mäulchen geben. Falls Traubenzucker im Haus ist auch diesen mit ans Futter oder Fläschen geben. Eine kleine Messerspitze stündlich reicht. Ansonsten hilft nur noch der Weg zum nächsten Bereitschaftstierarzt, denn nur der kann Ihnen sagen, was los ist und ob sich eine Aufzucht für Ihren Findling erfolgsversprechend ist.
Das Baby trinkt nicht, was soll ich tun?
1. Wenn sie es grade gefunden haben gönnen sie ihm erst einmal Ruhe, Wärme und Schlaf. Manche Babys sind vielleicht vor wenigen Stunden noch von Mama satt geworden und haben schlichtweg einfach noch keinen Hunger.
2. Hauchen Sie dem Kleinen leben ein, indem sie ihm vorsichtig durchmassieren und so den vielleicht schwachen Kreislauf anregen. Eine gute Durchblutung ist wichtig um die lebenswichtigen Funktionen wie Trinken und Verdauung anzuregen.
3. Ist es vielleicht stark unterkühlt wärmen sie es richtig auf und lassen es schlafen. Bei Unterkühlung können die Kleinen nicht schlucken, also heißt es abwarten.
4. Trinkt es am nächsten Tag trotz zugeführter Wärme noch immer nicht ist was faul. Wenn es in der Nacht Durchfall hatte können Sie dem Kleinen schwarzen Tee im Fläschen anbieten, besser wäre jedoch der Gang zum Tierarzt oder wenigstens bei den größeren Babys Hühnchen kochen.
Beim Tierarzt bekomme ich dann in den meisten Fällen Amoxicillin Antibiotika Paste, welche ich den Kleinsten mit ins Fläschen mache und den Größeren ins Mäulchen gebe. Meist hilft schon eine zweimalige Gabe und die Kleinen erwachen zum Leben. Dennoch sollte man die Paste wenigstens noch 8 weitere Tage geben, denn wenn sie hilft hat Baby eindeutig eine bakterielle Infektion und das Antibiotika sollte konsequent gegeben werden, da sonst eine Resistenz dagegen entsteht und eine wiederholte Infektion schwieriger zu kurieren sein wird. Zusätzlich erhält Baby noch eine gute Vitaminpaste mit in die Aufzuchtmilch oder ins Futter und das wirkt oft Wunder.
Zwar sind Antibiotika
nie gut bei ganz kleinen Katzenbabys, aber wenn die Babys in
Müllcontainern oder ähnlich verdreckten
Plätzen ausgesetzt und dann gefunden
werden, kann man immer mit schlimmsten Darminfektionen rechnen und die Babys sind meist ohne Antibiotikas verloren.
Ist ein Tierheilpraktiker in Ihrer Nähe können Sie auch dort Ihr Glück versuchen und es gibt durchaus Erfolge mit homöopathischen Mitteln und sie belasten den kleinen Organismus weniger und sind dadurch dem kleinen Körper zuträglicher wie die Antibiotikas.
Das Baby trinkt gut, hat aber Durchfall. Was tun?
Baby unter vier Wochen
Wenn Sie das Baby grade übernommen oder
gefunden haben liegt das meist daran, dass sich das Baby erst an die neue Milch
gewöhnen muß. In diesem Fall rühren sie die Milch ein wenig dicker an wie
vorgeschrieben, bleiben aber ansonsten konsequent bei dieser Milch. Meist legt
sich der Durchfall bis zum nächsten Morgen. Haben Sie das Baby von anderen
Leuten übernommen kann es auch möglich sein, dass diese Leute schon mit
verdünnter Kuhmilch ihr Glück versucht haben. Geben Sie dann als erstes
Kamillen- oder Fencheltee, damit sich der Magen beruhigt und das Baby wenigstens
satt ist und schläft. Nach zwei Stunden geben Sie die von mir empfohlene Milch
rühren diese mit Tee an und ziehen dies konsequent durch alle 2 h. Sollte
auch am Folgetag der Durchfall nicht nachlassen müssen Sie einen Tierarzt
aufsuchen, Wenn auch er leider nicht all zuviel machen kann, einen Versuch
sollte es Ihnen wert sein und es ist Ihre Pflicht, wenn Sie sich auf das
Abenteuer Katzenaufzucht eingelassen haben....
Sollte das Baby schon angefangen
haben zu fressen, was mit Anfang der vierten Woche bei einigen Babys schon
möglich ist dann geben Sie dem Kleinen Hühnerbrühe und pürieren ihm gekochtes
Huhn. Das wird meist gern angenommen und gefressen.
Für Babys über 4 Wochen gilt : gekochtes, ganz leicht gesalzenes Huhn mit oder ohne Reis, natürlich ohne Knochen und schön klein schneiden, notfalls pürieren.
Wasser oder Tee zum trinken
keine Milch bis der Durchfall weg ist
Im Zweifel müssen Sie mit Ihrem Findling den Tierarzt aufsuchen, denn wenn sie sich auf das Abenteuer der Aufzucht einlassen tragen Sie die Verantwortung für eine Handvoll Leben
Das Baby hat überall schwarze Punkte im Fell, aber Flöhe sind es definitiv nicht.
Meistens handelt es sich um winzig kleine Zecken, die sich in die Haut gebohrt haben. Sie müssen die Zecken in mühevoller Kleinarbeit entfernen, aber achten Sie darauf, dass der Kopf nicht stecken bleibt. Ideal sind dafür Zeckenklammern (Nicht zu verwechseln mit den handelsüblichen Zeckenzangen, denn diese sind meist viel zu groß für die winzigen Zecken).
Was tun, wenn das Baby Verstopfung hat?
Babys unter 4
Wochen: Erst wenn das Baby
definitiv 24 h nicht gekotet hat ist Hilfe nötig. Vorher, wenn Sie das Gefühl
bekommen, der Kot sei zu hart verdünnen Sie die Milch und rühren Sie diese mit
Fencheltee an. Machen Sie an die nächsten 3 bis 4 Mahlzeiten ca. 1ml Öl/je Baby in das Fläschen.
In sehr hartnäckigen Fällen müssen sie dem Baby mit dem Öl einen Einlauf machen.
Dazu führen Sie eine mit ca. 0,5 bis 1 ml Öl gefüllte Einwegspritze (ohne
Nadel!!!) in den After des Babys. Dann sollte es in den nächsten Stunden
klappen, sonst ist der Tierarztbesuch unumgänglich. Dort wird dann hoffentlich
wenigstens ein Einlauf (mit sogenannten Microklist) gemacht. viel mehr kann ein Tierarzt bei ganz kleinen
Babys kaum tun. Ein Baby kann an einer sehr hartnäckigen Verstopfung sterben, da
diese zum Darmverschluss -u. verschlingung führen kann.
Wichtig ist eine gründliche und nicht zu sanfte Massage der Bauch - und Analregion, denn nur dadurch wird das Baby animiert zu koten und der gesamte Kreislauf des Babys wird dadurch angeregt und der träge Darm in Bewegung versetzt.
Babys über 4 Wochen: Bei Babys über 4 Wochen ist bei mir noch nie eine Verstopfung vorgekommen. Bieten sie verdünnte Milch an, auch Milchzucker aus der Apotheke kann hilfreich sein. Ein halber Teelöffel ans Futter sollte dann schon helfen. Haben Sie jedoch wenig Erfahrung mit Katzen bedenken Sie, dass die Ursache von Verstopfung auch hoher Wurmbefall sein kann. Deshalb sollten Sie mit dem Baby baldmöglichst zum Tierarzt gehen, denn nur der kann Ihnen sicher sagen was dahinter steckt.
Das Baby ist nur am schreien, obwohl es satt ist und gut Kot absetzt. Was kann ich noch tun??
Wenn ihr Baby allein ist schreit es meist nach seiner Mama. Am ersten Tag können sie nicht viel machen, aber haben sie dem Kleinen erst einmal 3 bis 4 Mahlzeiten gegeben wird es Sie als Mama betrachten. Legen Sie dem Baby zum schlafen einen getragenen Socken, ein T-Shirt o. ä. mit in sein Lager, dann wird er sich beruhigen und sich dort reinkuscheln. Ihr Geruch wird ihm dann inzwischen vertraut sein und er wird glauben, dass Mama da ist.
Häufigste Krankheiten bei kleinen Katzen, bzw. Flaschenkindern
Durchfälle
Das größte Problem bei der Katzenaufzucht ist das leidige Durchfallproblem. Oben ist das meiste schon erwähnt, dennoch möchte ich hier gerne noch die Durchfälle kurz erwähnen.
Nach
Futterumstellung und Stress ist die häufigste Ursache für Durchfall
Parasitenbefall. Dies sollte durch eine Kotprobe abgeklärt werden:
Man kann sich entweder beim Tierarzt ein speziell für Kotproben entwickeltes
Proberöhrchen besorgen oder ein sauberes und mit kochendem Wasser ausgespültes
dicht verschließbares Glas, Filmdose o.ä. verwenden. Entnommen werden sollten
jeweils zwei Proben eines Stuhlgangs, ist ein ganzer Wurf betroffen kann man
auch von verschiedenen Babys sammeln (sogenannte Mischprobe). Das dicht
verschlossene Glas sollte dann im Kühlschrank gelagert werden, bis es zum
Tierarzt gebracht wird.
Im Labor wird die Probe dann auf Parasiten (Würmer, Giardien, Kokzidien usw.)
untersucht. Je nach Befund gibts dann das passende Mittelchen für die Kleinen.
Auch das Allgemeinbefinden der Babys sollte beobachtet und dem Tierarzt
mitgeteilt werden. Ist sie z.B. apathisch oder eher aufgeweckt, erbricht sie
häufig, etc. .Durchfall
bzw. dessen Ursache sollte immer behandelt werden! Babys hören dann
auch sehr schnell auf zu trinken und dann besteht schnell Lebensgefahr durch
Flüssigkeitsverlust.
Auch wenn eine Katze abgesehen vom Durchfall gesund erscheint, sollte eine
Behandlung spätestens nach zweitägigem Durchfall statt finden. Tritt der
Durchfall jedoch urplötzlich auf, ist wässrig oder gar von Blut durchzogen,
müssen Sie sofort zum Tierarzt, denn sonst kann es sehr schnell durch den
Flüssigkeitsverlust zur Austrocknung kommen.
Parasiten
Katzenbabys bringen die unterschiedlichsten Parasiten mit. Flöhe, Zecken, Haarlinge und Würmer sind die häufigsten. Die ersten drei Außenparasiten sind mit den heute gut wirksamen Mitteln vom Tierarzt sehr gut und vor allem schnell zu beseitigen. Sie erhalten die Mittel bei Ihrem Tierarzt und teilweise auch in guten Apotheken. Eine Wurmkur ist schon kritisch zu betrachten, wenn die Babys noch sehr klein sind. Zwar wird empfohlen Babys schon mit 14 Tagen zu entwurmen, aber meine Erfahrung zeigt, dass damit meist ein hartnäckiger Durchfall auftritt. Ich entwurme meine Babys erst im Alter von 4 Wochen das erste mal, denn wenn dann nach der Wurmkur Durchfall auftritt fressen sie meist schon und ich kann den Durchfall mit gekochtem püriertem Hühnchen besser in den griff bekommen, als wenn die Babys nur Fläschen mit Milch bekommen und mir dann meist keinerlei Alternative zur Verfügung steht. Sollte jedoch eine Kotprobe bestätigen, dass ein 14 Tage junges Flaschenkind einen ohnehin vorhandenen Durchfall auf Grund von Würmern hat muß man die bittere Pille schlucken und schon dem Kleinen eine geeignete Wurmkur verpassen. Ansonsten warten Sie besser bis die Kleinen 4 Wochen jung sind und schon feste Nahrung zu sich nehmen.
Spülwürmer
Fast alle Katzen haben gelegentlich Spülwürmer. Bei starkem Befall
kommt es zu Entwicklungsstörungen, aufgetriebenem Bauch und weißen
Schleimhäuten, Durchfall und Erbrechen. Der Tierarzt verschreibt "Wurmkuren",
die Sie regelmäßig durchführen sollten.
Nach einer verabreichten Wurmkur können sie sich auf ganze Wurmknäuel gefasst machen. Diese können erbrochen oder mit dem Kot ausgeschieden werden.
Bandwürmer
Sie entdecken die Bandwurmglieder im Kot oder im Fell um den After.
Lebend sind sie beweglich, entweder weiß und flach wie Bandnudeln geformt. Vielfach
weisen Durchfall und Heißhunger bei Abmagerung auf den Befall hin. Bei ganz kleinen
Katzen unter 6 Wochen recht selten, aber ab der 8. Woche möglich.
Bandwürmer können als einzelne Glieder oder wie im Bild im Ganzen ausgeschieden oder erbrochen werden.
Zecken
Zecken bohren sich in die Haut der Katze und saugen Blut. Starker
Befall kann das Tier schwächen. Spezielle Zeckenklammern sind im Zoofachhandel
erhältlich. Kleine Katzen haben häufig nur sehr winzige stecknadelkopfgroße
Zecken am Körper. Diese sind nur schwer zu entfernen und sie benötigen spezielle
Zeckenklammern.
links; die einzelnen Stadien, rechts mit Blut voll gesogene Zecke, der
sogenannte "Holzbock"
Flöhe
Kleine gefundene Katzen haben meistens Katzen- oder auch Hundeflöhe,
die Bandwürmer übertragen können und durch Juckreiz quälen. Zeichen für Befall
sind braune oder schwärzliche Kot-Körnchen im Rückenfell der Katze. Im
Zoofachhandel oder beim Tierarzt erhalten Sie ungefährliche Mittel gegen Flöhe
und Läuse.
Läuse
Schlecht ernährte und kranke Katzen (speziell Findlinge) haben
Läuse, als Schwächeparasiten. Die Läuse sind stecknadelkopfgroß, länglich und
blaugrau gefärbt. Die Eier (Nissen) haften an den Haaren und knacken beim
Zerquetschen.
Ohrmilben
Katzenbabys
haben häufig Ohrmilben,
man erkennt sie schnell an den schwärzlichen krümeligen Ablagerungen in den
Ohrmuscheln. Die Babys leiden anfangs unter starkem Juckreiz,
schüttelt oft den Kopf und kratzt sich viel im und am Ohr. Den Milbenkot -
braune Ablagerung - sieht man beim Austupfen des Ohres. Verwenden Sie bitte
Papiertücher, niemals Wattestäbchen. Eine genaue Diagnose stellt der Tierarzt,
der auch die erste Behandlung durchführt. Sie selbst müssen weitere Behandlungen
genau nach Abweisung durchführen. Da Ohrmilben auch bei Hunden vorkommen können,
sollten Hunde und Katzen in Ihrem Haushalt getrennt von den Findelkind leben. Im
fortgeschrittenem Stadium sieht man häufig nur noch blutverkrustete Ohren und
die Tiere haben fürchterliche Schmerzen. Gehen Sie baldmöglichst mit Ihrem
Findling zum Tierarzt der dann die nötige Behandlung einleitet.
Räudemilben
Räudemilben kommen bei schlecht gepflegten, geschwächten Tieren vor,
nur selten bei gut gehaltenen. Anzeichen sind dauerndes Kratzen und Bildung
eitriger Pusteln, haarloser Stellen und Krusten. Der Tierarzt verschreibt
wirksame Mittel. Räudemilben sind sehr ansteckend, tragen Sie notfalls
Einweghandschuh bis zur abgesicherten Diagnose des Tierarztes. Halten Sie Ihre
Kinder und anderen Haustiere fern.
Hautpilz - eine Sache für sich -
Sehr hohe Ansteckungsgefahr! Halten Sie Ihr krankes Katzenkind von anderen Tieren fern und achten Sie auch bei
sich selbst
auf größtmögliche Hygiene!!!
Leider ist ein Hautpilz beim Tier z.B. ““Microsporum canis” (gängigste Pilzinfektion bei Katzen) keine Seltenheit. Vor allem Mehr- oder Massentierhaltung stehen in der Gefahr. Und nicht nur die Katze ist gefährdet, sondern auch der Mensch, denn alle Hautpilze können auch auf den Menschen übertragen werden!
Eine wesentliche Rolle beim Ausbruch des Hautpilzes spielt das Immunsystem der Katze. Geschwächte, gestreßte, trächtige oder säugende Katzen sind besonders gefährdet, ebenso wie Jungtiere. Je gesünder und abwehrstärker ein Tier ist, desto geringer sind die zu erwartenden Symptome.
Kommt es zu einer Ansteckung des Menschen, verursachen Pilze einen Hautausschlag, bei immungeschwächten Personen und Kindern kann es aber auch - wie bei den Katzen selbst - zu Organbefall kommen.
Daher ist zu sagen: Es handelt sich hier absolut nicht um eine Kleinigkeit, denn der Hautpilz der Katze heilt im allgemeinen nicht von selbst aus! Auch wenn die Katze keine sichtbaren Hautveränderungen aufweist, trägt sie nach einer Infektion die Sporen noch lange Zeit an ihrem Körper. Unternimmt man nichts gegen diese Sporen, bleibt die potentielle Ansteckungsgefahr für Mensch und Tier. Meist sogar für immer, denn Pilzsporen bleiben jahrelang infektiös!
Symptome:
Das Erscheinungsbild
gestaltet sich sehr unterschiedlich. Zunächst einmal wäre da das Symptom des
Haarbruches. Rote Ringe, die sich um einen schuppigen Fleck mit
abgebrochenen Haaren ziehen, bezeichnet man als “klassiche Ringflechte”.
Häufiger jedoch bilden sich einfach kahle Stellen im Fell, besonders an Kopf
und Beinen. Die Infektion kann sich jedoch auch auf den ganzen Körper
ausbreiten und Entzündungserscheinungen hervorrufen. Es kann (muß aber
nicht) zu Juckreiz kommen, ebenso zu brüchigen, verfärbten oder verformten
Krallen, oder gar zu einer Krallenbettentzündung.
Wie bereits erwähnt, kann der Pilz aber auch auf die Organe übergreifen und
so vielfältige Organerkrankungen hervorrufen, die lebensbedrohlich sein
können.
Behandlung:
Zunächst einmal muß
der Tierarzt feststellen, um welchen Pilz es sich handelt. Manche Pilze sind
durch UV-Licht zu erkennen, andere durch mikroskopische Untersuchungen der
Haare. Am sichersten ist jedoch, eine Pilzkultur anzulegen. Die benötigt
jedoch seine Zeit. Daher wird als Sofortmaßnahme meist ein Antimykotikum
eingesetzt, um den Wachstum des Pilzes zu stoppen. Hinzu kommt eine orale
Therapie mit dem Wirkstoff Griseofulvin oder Ketokonazol (für Resistenzen,
aber mit noch mehr Nebenwirkungen, wie z.B. Appetitverlust oder evtl.
Organschädigungen!) über einen längeren Zeitraum - mindestens aber für 6
Wochen!
Bei Krallenbettentzündungen ist eine 5 monatige Therapie erforderlich. Alles
nicht so das Gelbe vom Ei!
Seit geraumer Zeit gibt es daneben auch eine hochwirksame (wenn auch etwas kostspielige) Impfung, die gegen sämtliche bekannten Pilzsporen sowohl im Behandlungsfall als auch als vorbeugende Maßnahme einzusetzen ist. Der Impfstoff heißt “INSOL Dermaphyton” (Boehringer) und muß zweimal innerhalb von 14 Tagen verabreicht werden. Der Heilungsprozeß befallener Katzen schreitet nach der zweiten Impfung schnell voran und ist nach wenigen Wochen vollständig abgeschlossen. Nach der Impfung sind die Katzen immun gegen den Pilz.
Aber jetzt gibt es
eine scheinbar noch viel bessere Lösung als die vorgenannten
Behandlungsformen:
Die Lösung heißt “PROGRAM” und ist eigentlich ein Flohmittel. Es hat sich
mehr durch Zufall herausgestellt, dass es sich auch wunderbar gegen einen
Pilzbefall einsetzen lässt und viel einfacher, kurzfristiger und
kostengünstiger zum Erfolg führt als die bisherigen Behandlungsmethoden.
Am Ohr, an den Vorderfüßen und am Kopfbereich ist ein Pilzbefall meist als erstes erkennbar.
Viruserkrankungen bei Katzen, (hauptsächlich die der Babys)
Katzenschnupfen
Der Katzenschnupfenkomplex ist eine hoch infektiöse und weit verbreitete Krankheit, verursacht durch Rhinotracheitis- und Caliciviren, auch Herpesviren. Diese Viren führen unbehandelt oder bei zu später Behandlung zu schwerwiegenden Erkrankung der Atemwege und der Augen bis hin zum Tod des Tieres.
Eitriges Sekret im Auge ist nur ein Symptom beim Katzenschnupfen
verklebte Augen, Nasenausfluß und Fieber, typisch für Katzenschnupfen
Ein spitzes Gesicht, schmale Augen, vorgefallene Nickhaut geben einen ersten Hinweis, dass etwas nicht stimmt
Hier ist die Nickhaut im Auge gerötet, ein Hinweis in Richtung Schnupfen, aber auch Wurmbefall und Durchfall ist möglich, Tierarztbesuch ist da Pflicht !
Übertragung: Katzenbabys können diese Viren schon von Mama mitbringen, wird aber auch an menschlicher Oberfläche oder Kleidung haftend verbreitet,
Vorbeugung: bei Flaschenkindern kaum möglich, bei Babys über 6 Wochen baldmöglichst impfen lassen, später dann jährliche Impfung, auch bei reiner Wohnungshaltung
Sehr hohe Ansteckungsgefahr! Halten Sie Ihr krankes Katzenkind von anderen Katzen fern !!!
Inkubationszeit 2 - 5 Tage
Behandlung : sollte frühestmöglich erfolgen, denn ohne Behandlung kann Katzenschnupfen zu Erblindung oder gar zum Tod führen. Auslöser sind Caliciviren oder Herpesviren.
Symptome:
anfangs gelegentliches Niesen, klarer, später eitriger Nasen- und Augenausfluss,
Fieber,
Appetitlosigkeit, Niedergeschlagenheit. Babys bekommen keine Luft und stellen
das Trinken und Fressen ein, da sie nichts mehr riechen oder sich durch
Caliciviren Bläschen
auf der Zunge und in der Maulhöhle bilden. Bei den Herpesviren kommt es zu
Geschwüren auf der Hornhaut der Augen, die im schlimmsten Fall zur Erblindung
der Kleinen führen können. Je jünger das Baby desto schlechter
stehen die Chancen sie wieder ans Fressen zu bekommen. Dringend und nur
mit Hilfe des Tierarztes bestehen Überlebens - und Heilungschancen.
In fortgeschrittenem Stadium Entzündungen der inneren Atemorgane und
Bildung von Geschwüren. Katzen können schwerste irreparable
Lungenschäden zurück behalten und/oder erblinden. Die Katzen welche
sterben, sterben meist nicht unmittelbar an dem Virus sondern daran, dass sie
keinerlei Nahrung mehr aufnehmen können oder wollen. Mangelndes Riechen, Atemnot
und Schmerzen wegen evtl. Bläschen auf der Zunge machen eine Nahrungsaufnahme
einfach unmöglich.
Katzenseuche
Katzenseuche ist eine oft tödlich verlaufende hochgradig ansteckende Krankheit, verursacht durch den Parvovirus. Sie ist der Albtraum für jede Katze und erst recht für ein Katzenbaby. Die Überlebenschance für ein Flaschenkind liegt bei fast Null und für Babys über 4 Wochen bei vielleicht 50 %.
Inkubationszeit: 3 bis 10 Tage
Sehr hohe Ansteckungsgefahr! Halten Sie Ihr krankes Katzenkind von anderen Katzen fern !!!
Symptome: Anfangs Teilnahmslosigkeit und Appetitlosigkeit, sehr hohes und plötzlich einsetzendes Fieber. später schwerstes Erbrechen und dieses führt zum schnellen Austrocknen der Katze. Dadurch kommt es meist schnell zum Tod. Ansonsten gesellt sich sehr schnell ein übelriechender meist blutiger Durchfall hinzu. Spätestens dann tritt häufig der Tod ein. Selbst bei schnell einsetzender Behandlung meist keine Rettung mehr möglich. Bei Katzenkinder ab 12 Wochen ist eine Behandlung am ehesten von Erfolg gekrönt, aber auch selten erfolgreich. Tiere die die Katzenseuche überlebt haben können neurologische Ausfälle zeigen (schwankender Gang, Zittern der Gliedmaßen, Erblindung, Taubheit, Koordinationsstörungen)
Behandlung: Nur durch Tierarzt und schnellste Hilfe möglich. sehr aufwendig und teuer, meist keine Rettung möglich, aber trotzdem sollte man so schnell es geht das Tier dem Tierarzt vorstellen, sei es nur deshalb um das Tier schnell zu erlösen, denn der Tod ist qualvoll...
Vorbeugung: durch tägliche Hygiene im Umgang mit Flaschenkindern und Katzen allgemein, kranke Tiere isoliert von anderen halten, Ansteckung erfolgt durch direkten und indirektem Kontakt mit dem Virus (Kot, Harn, Speichel, Kleidung, Näpfe usw.)
Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)
FIP ist eine ansteckende, tödlich verlaufende Bauchfellentzündung, die gebietsweise häufig auftritt. Einmal ausgebrochen führt sie immer zum Tod des Tieres. Bis dahin kann die Krankheit völlig symptomlos bleiben und die Tiere können viele Jahre mit der Krankheit leben ohne das der Besitzer überhaupt weiß, dass seine Katze diesen Virus in sich trägt.
Symptome: Appetitlosigkeit, Fieber, Teilnahmslosigkeit, Bei der nassen Form kommt es zu Wasseransammlungen in Bauchhöhle, Brusthöhle oder Herzbeutel. Bei der trockenen Form der FIP kommt es zu knötchenartige Veränderungen an Leber, Milz, Niere, Darm u.a. Organen. Die Ansteckung: erfolgt durch direkten oder indirekten Kontakt z.B. Toilette, Futternapf o.ä. und leider auch über die Muttermilch. Viren überleben außerhalb des Tieres bis zu mehreren Monaten bis zu mehreren Jahren. Eine Heilung ist nicht nicht möglich, der Krankheitsverlauf kann jedoch medikamentös verzögert werden. Ob dies jedoch sinnvoll ist halte ich für zweifelhaft.
FIP - Test: Die Diagnosestellung FIP ist sehr schwierig und kompliziert, denn mittels gebräuchlichem Test ist nur ein Nachweis von Coronaviren möglich. Von den 8 existierenden Coronaviren ist nur ein Virusstamm für die FIP verantwortlich. So ist es dem Tierarzt, bzw. dem Labor nur möglich einen Nachweis auf Coronaviren zu stellen,welches Coronavirus auch immer die Katze grad in sich trägt. Über den Ausbruch, bzw. die Erkrankung FIP kann deshalb nur spekuliert werden. Erst wenn andere Symptome hinzu kommen wie Abmagerung, schlechter Appetit, chronischer Durchfall, chronisches Fieber oder ein flüssigkeitsgefüllter Bauch, kann von einer FIP ausgegangen werden.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Babykatze als Baby an FIP stirbt ist sehr gering und in den Jahren in denen ich Katzenbabys aufziehe ist es bisher nur ein einziges mal vorgekommen, dass ich ein Baby im Alter von 9 Wochen einschläfern lassen mußte. Es handelte sich dabei um einen kleinen Karthäusermix, siehe Beispiel unten. Natürlich kann ich nicht wissen, ob die von mir aufgezogenen Babys in ihrem späteren Leben nicht doch irgendwann an FIP erkranken, aber als Baby während der Aufzucht hatte ich diesen Fall bis dato nur ein einziges mal.
Vorbeugung: nicht möglich,Katzenbabys können diesen Virus schon von der Mama mitbringen. Zwar gibt es eine Impfung für Katzen ab der 12. Lebenswoche, aber auch diese ist bis heute sehr unzuverlässig, sehr umstritten und bietet keinen 100 %igen Schutz.
Am eigenen Leib einmal erlebt; Flaschenkind Balou:
Balou kam im Sommer 2005 mit vier weiteren Geschwistern im Alter von 14 Tagen zu mir in die Pflegestelle. Er wurde erfolgreich und problemlos großgezogen. Mit 6 Wochen bekamen alle ihre erste Impfung. Wenige Tage später bekam nur Balou Durchfall, hatte kaum Appetit und ein struppiges Fell. Er wurde sofort isoliert von seinen Geschwistern und dem Tierarzt vorgestellt. Der erste Test auf FIP war negativ und wir waren optimistisch. Es wurde jedoch nicht besser. Plötzlich wurde allerdings sein Appetit immer größer und er dachte den ganzen Tag nur noch ans Fressen. Der Durchfall war weiterhin vorhanden und er bekam nur Huhn und Reis. Nach einer weiteren Woche bekam Balou einen Bauch und dieser wuchs fast stündlich. Beim Tierarzt wurde nun punktiert und die Flüssigkeit in seinem Bauchraum war eindeutig FIP - Flüssigkeit. Daraufhin wurde Balou eingeschläfert. Das ganze Dilemma zog sich nur über zwei Wochen hin und ich weiß von Katzen die wochenlang mit unklaren Symptomen jeglicher Behandlung trotzten und schließlich trotz negativem FIP-Test an der FIP starben. Der sicherste Nachweis für eine FIP ist nur am toten Tier möglich, bzw. am lebenden Tier anhand seiner Flüssigkeitsansammlung.
Balou in seinen letzten 2 Tagen; Der Bauch füllte sich innerhalb von 24 h mit Flüssigkeit. Leider geht es nur selten so schnell voran, sondern viele Katzen leiden monatelang an unklaren Symptomen.
Seine letzten Stunden
Balous Geschwister wurden nach vier bangen Wochen vermittelt, ich halte den
Kontakt mit zwei von ihnen noch aufrecht und bis zum heutigen Tage ist kein
weiteres Geschwisterchen von Balou an der FIP gestorben. Diese Krankheit ist und
bleibt mysteriös.
ab hier ist alles noch im Aufbau
Genetische Defekte, die ich hier schon erlebt habe
Diesen
Beiden kamen mit 8 Tagen und entwickelten sich prima, allerdings fiel auf, dass
sich Julchen zum Ende des Trinkens häufig verschluckte.
Mit Beginn der vierten Lebenswoche begannen beide feste Nahrung aufzunehmen.
Julchen erbrach diese ständig aufs Neue und magerte bis zur 6 Lebenswoche rapide
ab. Ein Röntgenbild der Speiseröhre ergab, dass sie unter einer Aussackung der
Speiseröhre litt und dadurch nie in Lage sein würde feste Nahrung dauerhaft
aufzunehmen, da diese in dieser Aussackung hängen blieb. Julchen wurde daraufhin
leider mit 8 Wochen eingeschläfert.
Ein ständiges Verschlucken sollten sie baldmöglichst vom Tierarzt abklären lassen, denn Kiefer/Gaumenspalten sind ebenfalls gelegentlich anzutreffen und die Kätzchen können dann nicht trinken ohne sich zu verschlecken. Außerdem gerät Milch in die Lunge und die Kleinen sterben schließlich an einer Lungenentzündung.
Bei einigen (selten!) Katzenbabys gibt es angeborene Mißbildungen am Darmausgang zu geben. Auch ein fehlender Anus kann vorkommen. Letzteres bemerken Sie innerhalb weniger Tage, da ein Kotabsatz überhaupt nicht möglich ist und keinerlei Öffnung und somit Entleerung von Kot möglich ist. Dieses Tier sollte baldmöglichst eingeschläfert werden um ihm weiter Qualen zu ersparen. Mißbildungen am Darmausgang werden manchmal erst mit 6 Wochen spürbar. Das Katzenbaby versucht ständig Kot abzusetzen und es gelingt ihm mit zunehmendem Alter immer schwerer. Schließlich kommt es zum völligen Darmverschluß. Mißbildungen am After sind ebenfalls möglich und so kann der Schließmuskel irgendwann völlig versagen. Entweder die Tiere verlieren ihren Kot dann ständig und überall oder es kommt auch hier zum Darmverschluß. Ich hatte hier in den letzten 15 Jahren 4 solcher Babys. Alle wurden innerhalb der ersten 10 Lebenswochen eingeschläfert.
Mein aktueller Fall Baby Kalle: Stand Anfang November 2007
Kalle kam als Katzenbaby im
Alter von 8 Tagen zu mir mit 4 weiteren Geschwistern. Alle entwickelten sich
prima und auch Kalle war völlig unauffällig. Im Alter von 6 Wochen bemerkte ich, dass er
häufiger auf dem Bauch rumrutschte und sein Bauchumfang zunahm. Da es in der Stube
mit seinen Geschwistern beinahe unmöglich war zu kontrollieren wie sein Kot
beschaffen war setzte ich ihn in einen Käfig. Er fraß und trank prima und machte
keinerlei kranken Eindruck. Jedoch fehlte in den nächsten 24 Stunden jeglicher
Kotabsatz. Also bekam er in sein Milchfläschen reichlich Milchzucker, da ich noch
immer an eine Verstopfung glaubte. Es passierte weiterhin nix. Schließlich fuhr
ich zum Tierarzt und dort bekam er einen Einlauf verpasst. Ein weiterer Tag
verging und noch immer kein Kotabsatz. Inzwischen lief Kalle rum wie eine
Bowlingkugel, war aber weiter putzmunter und fraß und trank.................
Erstaunlicherweise erholte er sich trotz vieler Bedenken gut und setzte kurz
darauf wieder normal Kot ab. Die Zeit verging
..........................................Hier gehts in den nächsten Tagen weiter
............bald geht`s weiter (Noch im Aufbau)